Das süddeutsche Bundesland Bayern, das sich aus historischen Gründen „Freistaat“ nennt, rangiert nach Gebietsgröße auf dem obersten Platz unter den Bundesländern. Bei den Bevölkerungszahlen im Bundesgebiet ist Bayern immerhin die Nr. 2 (nach NRW). Auf den etwa 70.000 Quadratkilometern Bayernland leben mehr Menschen als in Belgien, nämlich etwa 13 Millionen. Neben Angehörigen der „Vier Stämme“ Bayerns (Baiern, Schwaben, Franken, Sudetendeutsche) und aus anderen deutschen Regionen zugewanderten Einwohnern haben etwa 20 % der in Bayern lebenden Menschen einen Migrationshintergrund.
Bayern grenzt im Westen an Baden-Württemberg, im Nordwesten an Hessen, im Nordosten an Thüringen und Sachsen. Im Süden und Osten hat Bayern Grenzen zu Tschechien und Österreich. Zum bayerischen Staatsgebiet gehört auch ein Teil des Bodensees. Nach einer häufig vertretenen Rechtsauffassung hat Bayern damit eine Seegrenze zur Schweiz. Nach einer anderen Meinung ist der an Bayern grenzende Teil des Sees ein Gemeinschaftsgebiet der drei Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und Schweiz. Danach hätte Bayern keine direkte Seegrenze zur Schweiz.
Administrativ ist Bayern in sieben Bezirke gegliedert. Das sind im Norden die Bezirke Unterfranken, Oberfranken und Mittelfranken sowie Oberpfalz; in der Südhälfte des Freistaats Ober- und Niederbayern sowie Schwaben. Das gern Sonderwege gehende Bayern wäre nicht Bayern, wenn es mit diesen Landesteilen nicht etwas Besonderes auf sich hätte. Die Bezirke bilden nämlich doppelbödige Verwaltungsterritorien: Als Regierungsbezirke sind sie Behörden-Territorien der bayerischen Staatsregierung; als amtlich „Kreise“ genannte, über Gemeinden und Landkreisen übergeordnete Gebietskörperschaften sind sie dagegen kommunal.